reloaded#3

fuchsthone reloaded #3 – aus der jährlichen Konzertreihe

Der Titel „Fuchsthone reloaded“ steht für die regelmäßige Konzertreihe des FUCHSTHONE ORCHESTRA im „europäischen Zentrum für Jazz und aktuelle Musik – Stadtgarten“ in Köln. Pro Jahr sind zwei Reihenkonzert geplant. Alle Termine der Konzetreihe „Fuchsthone reloaded#“ finden Sie unter Events.

Die dritte Ausgabe der Reihe „Fuchsthone reloaded#3“ am 11.Dezember 2021 stellte die Komponistin Caroline Thon vor eine besondere Herausforderung:
Nachdem sie in der dreisätzigen Suite „The truth of J.P.S.? Part I – III“ in der vorherigen Ausgabe der Konzertreihe („reloaded#2“) kompositorisch den Focus auf der Elektronik und den besonderen Effekt von Live-Samplings hatte, fiel die Elektro-Sound-Musikerin Eva Pöpplein krankheitsbedingt kurzfristig aus. Dies führte zu größerer Einbindung der Musiker*innen des Fuchsthone Orchestra zwecks der Erzeugung von analogen Sounds, Obertongesang durch den Bassisten Alex Morsey und live gesprochene Zitate, anstelle von zugespielten und verfremdeten Sprach- und Soundfiles.
Ein weiterer Schwerpunkt ergab sich aus dieser Herausforderung…der Schwerpunkt auf kompositorische Stringenz.

„Lednesip“

In dieser Komposition ließ sich Caroline Thon durch die ganz eigenen Klangfarben der Barockmusik inspirieren. Ein Zeitgenosse des großen Komponisten Johann Sebastian Bach und zugleich der bekannteste Violinvirtuose des Spätbarock, Johann Georg Pisendel (1687 – 1755), hatte eine  Violin-Sonate (in D-Dur) komponiert, deren zweiter Satz (Larghetto) die Jazz-Komponistin durch wunderschöne Melodien und eine ganz eigene Harmonik besonders verzauberte. Ein ineinander verwobenes Melodiegeflecht entwickelte sich scheinbar immer weiter und machte die Identifizierung bestimmter Formteile obsolet. Der Zauber der Musik riss einfach nicht ab.

Die Komposition „Lednesip“ ist eine Adaption des „Larghetto“ für zeitgenössisches Jazzorchester.

„Conclusion“

Der ursprüngliche Part III „Conclusion“ aus der dreisätzigen Suite „The truth of J.P.S.?“ ist hier in dieser Version von der Komponistin zu einer eigenständigen Komposition weiter entwickelt und durch zusätzliche Klangfarben und Formteile eines zum Beispiel tango esque unterlegten Bassklarinettensolos erweitert worden. Statt eines gesungenen buddhistischen Zitats hat die Hauptmelodie hier nicht der Gesang sondern das Flügelhorn.
Auch setzt Caroline Thon auf harmonische Klangfarben und stringente Entwicklung der musikalischen Struktur. Ein augenzwinkerndes Zitat der Komponistin dazu:

„Ich glaube, ich habe gerade eine eher romantische Phase.“

Partituren erhältlich!

Zu diesen drei Stücken sind komplette Partituren erhältlich. Bei Interesse schreiben Sie dafür bitte direkt an Caroline Thon eine E-Mail Anfrage.